Jigkopf Montage mit Stinger
Wenn die Raubfische im kompromisslosen Fressmodus sind, beissen sie beherzt zu und es kommt nur selten zu Fehlbissen. Auch kleinere Fische inhalieren die Gummifische problemlos und der Einzelhaken des Jigkopfes greift meist sicher. Tatsächlich gibt es aber auch Momente, wo die Fehlbiss Rate massiv höher ausfällt, da die Fische den Köder nicht mit voller Entschlossenheit packen. Mit einer ganz einfachen Massnahme kannst solch halbherzigen Bissen entgegenwirken und deine Bissverwertung verbessern. Montiere eine zusätzliche Anbissstelle in Form eines Stingers!
Mit einem Angstdrilling sinkt die Fehlbissquote auf ein Minimum.
Wann macht die Montage eines Stingers Sinn?
Wie bereits beschrieben macht der Stinger dann Sinn, wenn die Fische nur zaghaft im hinteren Teil des Gummiköders zubeissen. Da sich dort in der Regel kein Haken befindet, kann man eine zusätzliche Anbissstelle schaffen und genau an dieser Schwachstelle des Köders platzieren.
Besonders bei kleineren Ködern empfehlen wir, auf einen Stinger zu verzichten. Einerseits stört das Gewicht des zusätzlichen Hakens das Laufverhalten eines leichten Köders und beraubt ihn seiner Aktion, andererseits ist bei kleinen Ködern auch vermehrt mit kleineren Fischen zu rechnen. Damit ein schnelles und schonendes Releasen funktionieren kann, ist es unverzichtbar, mit möglichst wenig Anbissstellen zu angeln. Der Nachwuchs wird es dir danken.
Stinger kaufen
Diverse Hersteller bieten eine grosse Auswahl an fixfertigen Stingern in allen Grössen, Längen und Materialien an. Welcher aber der Richtige ist, hängt von deinem eingesetzten Gummiköder und Zielfisch ab. Geht es auf Hecht, dann kauf Dir Angsthaken Systeme aus Stahl. Diese können nicht durchgebissen werden. Beim Zanderangeln reicht auch Fluorocarbon aus.
Stinger selber machen
Wenn Du deine Montagen lieber selber machst, dann benötigst du das passende Vorfachmaterial, einen Drillingshaken, passende Quetschhülsen und eine Quetschhülsenzange . Das hat den Vorteil, dass Du Deine Stinger perfekt an deine Gummiköder anpassen kannst. Idealerweise fällt der Drilling etwas breiter als die Stelle des Köders aus, wo er befestigt wird. Die Länge wählst Du so, dass die Schlaufe des Systems bis zur Öse des Jighakens reicht.
So baust Du das System selber:
Stahlvorfach
durch die Quetschhülse führen, Drilling auffädeln, dann wieder zurück durch die Quetschhülse führen und mit der Quetschhülsenzange fixieren. Überstehendes Material kannst Du mit einem Seitenschneider abschneiden. Genau dasselbe macht man jetzt noch ohne Drilling für die vordere Befestigungsschlaufe. Schon ist dein selbstgemachter Stinger fertig.
Alternativ zum Quetschen kann man den Stinger auch ganz einfach knüpfen. Das gelingt mit knotbarem Stahl, Titanium oder Fluorocarbon.
schematische Übersicht aller verwendeten Komponenten
Wie und wo montiert man den Stinger?
Der vordere Drittel des Gummiköders ist in der Regel durch den Jighaken bereits gut abgedeckt. Eine gute Position für eine weitere Anbissstelle ist der Übergang vom eigentlichen Körper zum Schwanz. Da beim Jiggen Attacken meistens in der Absinkphase und von unten erfolgen, macht es Sinn den Stinger gegen unten auszurichten.
Den vorderen Teil mit der Schlaufe legt man am einfachsten einfach über die Öse des Jighakens. Keine Sorge, auch wenn es nur lose darüber gelegt wird, hält das bombenfest. Schliesslich hängt man danach die Montage noch am Snap des Vorfaches ein, was das ganze sicher an Ort und Stelle hält.
Einkaufsliste & Produktempfehlungen
fixfertige Systeme:
Systeme selber bauen: