Rapfenfischen kompakt
Die Rapfenfischerei weckt verschiedene Emotionen in mir. Momente von grosser Freude bei einem knallharten Rapfenbiss, begleitet von Frust, falls man mehrere Tage keinen Fisch ans Band kriegt. Wer bereits einmal eine Begegnung mit diesen explosiven Fischen hatte, weiss wie sehr es diese in sich haben. In der Schweiz lassen sich diese Fische in Basel, Birsfelden und Rheinfelden fangen.
Ein Beitrag von fischen.ch Pro Staff Robin Melliger
Vom Friedfisch zum Räuber
Obwohl Rapfen als Friedfische geboren werden, mutieren sie im fortgeschrittenen Alter (ab ca 1-2 Jahren) zu Raubfischen. Dies erklärt, warum auf Kunstköder nur selten Fische unter 50 cm gefangen werden. Bis zu dem Alter von 5-6 Jahren behalten die Rapfen ihre schmale Körperform bei. Doch ab einer Länge von 60 cm geht ihr Körper in die Breite und ihre Statur wird bulliger. Sie nehmen durch ihren grossen Appetit rasant an Gewicht zu. Fische ab 70 cm Länge wiegen teils über 4 kg. Zum Vergleich: Ein Hecht bringt mit gleicher Länger gerade mal 2.7 – 3kg auf die Waage.
Eingesetztes Equipment
Beim Rapfenfischen mit Kunstködern kommt bei mir eine 2.40m lange Stucki Thun «The Master» Spinnrute zum Einsatz, welche eine schnelle Charakteristik im Blank aufweist. Abgelöst wurde dieses Modell durch die neue «The Servant» . Diese Serie hat ein neues Design erhalten und die Spitze konnte noch schneller gemacht werden. In Kombination mit meiner Daiwa Certate 2500-XH Rolle und einer 8-fach geflochtener Hauptschnur in der Stärke 0.11mm von Spiderwire bin ich bestens für Rapfen in schneller Strömung ausgerüstet. Durch die schnelle Köderführung empfiehlt es sich, eine hochübersetzte Rolle zu wählen. Beim Angeln ist es wichtig, dass die Bremse nicht allzu stark angezogen ist. Sie sollte jedoch auch nicht zu fein justiert werden. Idealerweise wählt man eine Bremseinstellung, bei der der Schnurabzug keine einschneidende Abdrücke in der Haut zur Folge hat. Ich setze auf ein 0.35mm Fluorcarbon Vorfachmaterial , da Rapfen über ein ausgesprochen weitentwickeltes Sehvermögen verfügen.
Rapfen beissen auch auf Gummi. Hier Pro Staff Dominik Bosshard mit einem schönen Exemplar.
Auf Topwater Köder (z.B. Illex Riser Bait) sind die Attacken ein Riesenspektakel.
Die Köderführung
Die Köderführung beim Rapfenfischen sollte meist auf der schnelleren Seite liegen, ist jedoch oft, aber nicht immer die richtige Wahl. Will nach mehreren Stunden nichts beissen, kann eine etwas langsamere Köderführung Abhilfe schaffen. Dominik Bosshard fing den oben gezeigten Fisch auf einen langsam gejiggten «Skeletonius» der Marke Toppies in der 7cm Version. Ansonsten fische ich meist mit Oberflächenködern wie dem Lucky Craft Sammy oder dem Illex Rerange SP Wobbler in der 110cm Ausführung. Ebenfalls fangen meine Kollegen Rapfen auf diverse Popper und Froschimitate.
Viel Spass beim Ausprobieren und Petri Heil
Robin
Fischen.ch Köder Tipps für die Rapfen Jagd
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